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Tiroler Adler Runde feierte 20 Jahr-Jubiläum

Der österreichische Wirtschaftswissenschaftler und europäische Management-Vordenker Prof. Dr. Fredmund Malik begeisterte mit seinem Vortrag zu den großen Transformationen des 21. Jahrhunderts. Die vier Treiber der gegenwärtig radikalen Umbrüche seien die Digitalisierung, die weltweite Bevölkerungsstruktur, die Ökologie und die Ökonomie, die ihrerseits bereits mutiert ist zu einer Wissensökonomie – Wissen als Rohstoff, Wissen als Produktionsfaktor und Wissen als Produkt. „Kompliziertheit müssen wir abbauen, Komplexität nutzen. Komplexität ist der wichtigste und wertvollste Rohstoff, denn sie ist die Quelle für Intelligenz, für Vielfalt, für Innovation und Kreativität.“

 

Die Komplexität unternehmerischen Handelns sei enorm gestiegen, betonte auch Präsident Klaus Mark. Die Digitalisierung, der Einsatz von künstlicher Intelligenz und der Umbau der Wirtschaft angesichts der Energie- und Klimakrise werde keinen Stein auf dem anderen lassen. Die Tiroler Adler Runde – heute ein Zusammenschluss von über 50 namhaften Unternehmer:innen – habe daher immer schon den Dialog mit der Politik gesucht. „Die erfolgreichen Klein- und mittelständischen Unternehmen Tirols sind zusammen mit ihren Arbeitnehmer:innen der Motor unseres Wohlstands. Nach dem Stillstand der Corona-Jahre können wir die schwierigen Zeiten mit Teuerungswellen, Inflation, Energiekrisen und dem notwendigen Wandel zum nachhaltigen Wirtschaften nur mit einer gewaltigen, gemeinsam erbrachten Leistungsoffensive begegnen.“ 

 

Leistungswille muss jetzt politisch gefördert werden

Nicht die Leistungsunwilligen, sondern die Leistungswilligen in unserer Gesellschaft müsse man daher konsequent fördern. Die Politik müsse der Wirtschaft hier als praxistauglicher Partner zur Seite stehen und Rahmenbedingungen so gestalten, dass sich Leistung auch lohne, forderte Mark: „Wenn Arbeitskräfte fehlen, dann nützt kein politisches Lamentieren, dann braucht es rasche Taten.“ So brauche es jetzt etwa Anreize für längeres Arbeiten und qualifizierte Zuwanderung. Die Tiroler Adler Runde habe in diesem Zusammenhang immer wieder gefordert, dass Asylwerber:innen kein Berufsverbot bekommen, sondern in Österreich explizit die Erlaubnis haben, arbeiten zu dürfen. Zudem könnte man auch Pensionist:innen steuerfreie Teilzeit- und Aushilfsjobs ermöglichen und es sei insbesondere auch nötig alles zu unternehmen, um mehr Frauen in den Erwerbsprozess zu bekommen.

 

Vom offenen Dialog profitiert ganz Tirol

Für den Festakt am 14. Februar hatte die Tiroler Adler Runde rund 100 Gäste ins Haus der Musik geladen – ihre Mitglieder, langjährige Wegbegleiter und Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Den Rückblick auf eine bewegte Geschichte wagten neben den „Altpräsidenten“ der Tiroler Adler Runde auch Herwig van Staa, Günther Platter und Anton Mattle, die ehemaligen und der aktuelle Tiroler Landeshauptmann. Tenor der launigen Wortspenden: Mit der Tiroler Adler Runde sei es nicht immer einfach gewesen, durch den direkten Austausch und offenen Dialog mit den führenden Unternehmen habe aber schlussendlich ganz Tirol profitiert. 

 

Mit Weitblick für das Land – Generationswechsel eingeleitet

„Mit Weitblick für Tirol“, so lautete der Titel des ersten Statements der im Dezember 2002 gegründeten Tiroler Adler Runde. 20 Tiroler Unternehmer:innen stellten sich damals hinter die Idee, die Gretl Patscheider, Ingeborg Freudenthaler und Karl Handl geboren hatten – eine überparteiliche und unabhängige Ideenschmiede für das Land zu sein, und die Tiroler Bevölkerung für die Bedeutung der Wirtschaft zu sensibilisieren. „Und genau diesem Leitmotiv wollen wir auch in Zukunft treu bleiben und freuen uns deshalb auch, dass der Generationswechsel bereits erfolgreich eingeleitet werden konnte“, resümierte am Ende des Galaabends Ingeborg Freudenthaler, Pressesprecherin der Tiroler Adler Runde.

 

Die Tiroler Adler Runde ist eine politisch unabhängige Plattform namhafter Unternehmerpersönlichkeiten aus unterschiedlichen Branchen. Sie verbindet Gründergeist, Weitblick und eine tiefe Verbundenheit mit ihrer Tiroler Heimat. Die Runde versteht sich als eine impulsgebende Ideenschmiede, mit dem klaren Ziel, bestmögliche Rahmenbedingungen für eine starke Tiroler Wirtschaft im Einklang mit nachhaltigen Werten zu schaffen. Die Mitglieder pflegen einen stetigen und offenen Austausch hinsichtlich gegenwärtiger und zukünftiger Entwicklungen und Herausforderungen unter Miteinbeziehung gesellschaftlich relevanter Bereiche und Institutionen.